16 Jul. 2015

Schiedsrichtergewinnung an der Schule geht in die dritte Runde

 

Mit dem Ziel den Schiedsrichter-Nachwuchs zu sichern, nahm der Badische Fußballverband schon im vergangenen Jahr die Zielgruppe „Schule“ in den Blick. Nach den geglückten Startveranstaltungen in Pforzheim und Karlsruhe wird das Projekt „Schiedsrichterausbildung in der Schule“ vom 20. bis 24. Juli 2015 am Edith-Stein-Gymnasium umgesetzt.

Dass die Schule eine entscheidende Zielgruppe für das Thema Nachwuchsgewinnung bei den Schiedsrichtern ist, bestätigte sich in den beiden Pilotlehrgängen an der Brötzinger Schule, einem Stadtteil von Pforzheim, und der Tulla-Realschule Karlsruhe im Herbst 2014. Mehr als 40 Schülerinnen und Schüler nahmen an dem Lehrgang teil, der innerhalb einer Projektwoche an Stelle von Unterricht stattfand. „Mehr als 80 Prozent sind dabei geblieben und pfeifen mittlerweile Spiele, das ist sehr erfreulich“, berichtet Verbandsschiedsrichter-Obmann Rolf Karcher. Mit dem dritten Lehrgang wird die Ausbildung nun noch in einer weiteren Schulart, dem Gymnasium, angeboten.

Die Idee einer Schiedsrichterausbildung in der Schule entwickelte der Verbandsschiedsrichter-Ausschuss um den Obmann Rolf Karcher mit Klaus Albrecht, Vorsitzender des Schulfußball-Ausschusses. Eine Projektgruppe kümmerte sich darum, dass Inhalt und Vermittlung der üblichen Neulingslehrgänge auf die Schule zugeschnitten wurden und setzte sich selbst zum Ziel, innerhalb eines Schuljahres drei Pilotveranstaltungen durchzuführen. „Es war knapp, aber jetzt so kurz vor den Sommerferien schaffen wir noch den dritten Pilotlehrgang“, freut sich Karcher. „Es ist schön zu sehen, dass unser Gedanken, wie man junge Leute für die Schiedsrichterei begeistern kann, in den Schiedsrichtervereinigungen der Kreise auf fruchtbaren Boden fallen.“ Bei dem aktuellen Lehrgang ist die SR-Vereinigung Bruchsal mit an Bord. Los geht’s am kommenden Montag für rund 20 Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10.

In der Ausbildung vermitteln die Referenten des bfv, dass Schiedsrichter sein mehr verlangt, als Regeln zu kennen. Einheiten zur Regelkunde werden daher ergänzt durch Konfliktmanagement, Gewaltprävention und Persönlichkeitsschulung, die besonders die Fähigkeit zur Selbstregulation fördern. „Bei diesem Konzept profitieren am Ende nicht nur der bfv und die Schiedsrichtervereinigungen, sondern auch die Schülerinnen und Schüler selbst. Denn um Schiedsrichter zu sein, braucht es einiges an Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen. Und man muss bereit sein Verantwortung zu übernehmen“, betont bfv-Präsident Ronny Zimmermann.