„Moni, hol’ die Gläser“ FC Bammental ist vorzeitig Meister der Kreisliga

Johannes Kolmer zum Kreisliga-Meister: „Der FC Bammental ist unser Bayern München“

Quelle:RNZ vom 28.April 2015 Von Wolfgang Brück

(ts/wb)Bammental. Der FC Bammental ist der erste Meister im Fußballkreises Heidelberg. Mit einem 3:0 (3:0)-Sieg über den Rangzweiten VfB Leimen krönten die Schützlinge von Trainer Uli Brecht eine herausragende Runde in der Kreisliga Heidelberg. 22 Siege und ein Remis in 23 Spielen, 15 Punkte Vorsprung auf Leimen und 34 Tore mehr als der Tabellenzweite sprechen eine deutliche Sprache.

„Der FC Bammental ist unser Bayern München“, lobte Kreisvorsitzender Johannes Kolmer, der mit Staffelleiter Erhard Mayer, Pokal-Chef Frank Wolf und Hallenspielleiter Rouven Ettner gestern Abend den Fußballkreis Heidelberg vertrat und die Meistertrophäe übergab.

Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit brach Volkan Glatt den Bann. Das 1:0 (46.) des früheren Türkei-Profis war sein 45. (!) Saisontor. Sensationell. „Volkan würde trotz seiner 33 Jahre noch manchem Oberligisten gut zu Gesicht stehen“, meinte Jens Großmann. Der Trainer des 1. FC Dilsberg traut dem Kreisliga-Meister auch in der Landesliga einen Platz in der Spitzengruppe zu.

Spätestens mit dem 2:0 (55.) durch Stefan Wurm nach Vorlage von Glatt war das Spiel entschieden. Als Thomas Wirth einen Elfmeter zum 3:0 verwandelte (74.), war Sportchef Friedbert Ohlheiser („Moni, hol’ die Gläser“) schon mit der Organisation der Feier beschäftigt.

Direkt nach dem Schlusspfiff gab es ein zehnminütiges Brillant-Feuerwerk, die Sektkorken knallten, das Bier floss, Spieler und Verantwortliche streiften sich die Aufstiegs-Shirts über: Zurück zur alten Stärke. Vor der Jahrtausendwende gehörte der Traditionsverein der Oberliga an, spielte lange Verbandsliga.

„Das ist ein großartiger Erfolg für unseren Verein“, freute sich der erste Vorsitzende Uwe Ulzenheimer, „nachdem wir im letzten Jahr in der Relegation unglücklich den Aufstieg verpasst haben.“ Ulzenheimer stellte für die Landesliga drei bis vier Neuzugänge in Aussicht. Der Boss rechnet auch fest damit, dass Uli Brecht die gute Arbeit fortsetzt.

„Wir haben eine Halbzeit lang mitgehalten“, tröstete sich Bernd Riegler, „aber Bammental ist in dieser Saison eine Klasse für sich.“ Der Trainer des VfB Leimen hofft, dass seine Mannschaft über die Relegation dem Meister in die Landesliga folgt. Für Platz zwei braucht Leimen noch drei Punkte aus den letzten vier Spielen. Auch Bammental hat noch Ziele. Am Donnerstag soll im Pokalfinale in St. Ilgen (Beginn: 19 Uhr) gegen Fortuna Schatthausen das Double gelingen.

FC Bammental: Hickel – Wacknitz (82. Brunner), Laier, Welz, Berzel – Lutz, Wirth (76. Rebmann) – Meinfelder, Klein (79. Mathies), Wurm – Glatt.
VfB Leimen: Yildirim – Schaub, Oestreich, Barth, Jung (80. Zaberxha) – Tobias Selzer (58. Riegler), Tim Selzer, Bauer – Demiröz (58. Dais), Harbarth.
Schiedsrichter: Marc Heiker (Sulzfeld); Zuschauer: 300; Tore: 1:0 Glatt (55.), 2:0 Wurm (71.), 3:0 Wirth (74.)