04 Mär. 2022

bfv und Das Örtliche sagen „DANKE SCHIRI.“

 

Im DANKE SCHIRI.-Wettbewerb würdigt der Badische Fußballverband besonders engagierte Schiedsrichter*innen. Nach einem Jahr Pandemie-Pause und mit „Das Örtliche“ als neuen bundesweiten Partner, erhalten 23 Preisträger*innen aus Baden die Auszeichnung für die Saison 2021/22. Erste Ehrungen fanden in den Kreisen Sinsheim, Heidelberg und Karlsruhe und Tauberbischofsheim bereits statt.

In den drei Kategorien Schiedsrichterin, Schiedsrichter U50 und Schiedsrichter Ü50 haben die Kreisschiedsrichtervereinigungen ihre jeweiligen Sieger*innen bereits auserwählt. Die Leistungs-klasse oder die Anzahl der geleiteten Spiele sind dabei nicht die ausschlaggebenden Kriterien. Vielmehr geht es um das gesamtheitliche Engagement für die Schiedsrichterei. Die Aktivität in der Schiedsrichtergruppe, besonders bei der Gewinnung und Betreuung des Schiedsrichter-nachwuchse, soziales Engagement oder besonders positives Teamverhalten sind Beispiele da-für, worauf es bei dem DANKE SCHIRI.-Wettbewerb ankommt. 

Zunächst erhalten alle Kreissieger*innen eine Ehrung in ihrer jeweiligen Schiedsrichtervereinigung. Soweit durch die Pandemie möglich, finden diese in öffentlichem Rahmen statt, um den Preisträger*innen viel positive Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Anschließend können sich die Preisträger*innen auf die bfv-Ehrungsveranstaltung freuen, zu der sie neben Geschenken und Urkunden alle eine Einladung erhalten haben. Der Festakt findet am 20. März 2022 im Röser Verlagshaus in Karlsruhe statt, bei dem Partner, welcher DANKE SCHIRI. im Badischen Fußballverband vor Ort unterstützt. Eine Jury wählt aus allen Geehrten pro Kategorie einen bfv-Sieger bzw. eine bfv-Siegerin, die in diesem Rahmen verkündet werden.

bfv-Vizepräsident Spielbetrieb Rüdiger Heiß über die Bedeutung des Wettbewerbs: „Unsere Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter, ob jung oder älter, neu dabei oder schon viele Jahre, leisten Saison für Saison ein unglaubliches Engagement. Dem gilt es immer wieder „Danke“ zu sagen! Auch gerade in den Zeiten der Pandemie können wir uns sehr glücklich schätzen, dass diese Mädchen und Jungen, Frauen und Männer dabei bleiben und den Fußball auf unseren Amateurplätzen ermöglichen.“

Karlsruhe: Ehrung im Wildpark-Stadion

Die Kulisse des Zweitligaspiels Karlsruher SC gegen den 1. FC Nürnberg nutze die Schiedsrichtervereinigung Karlsruhe für ihre Ehrung.

Nadine Rollert ist Schiedsrichterin, Beobachterin und Patin für den Schiri-Nachwuchs sowie Abteilungsleiterin für Schiedsrichter in ihrem Verein Karlsruher FV. Als Kinderschutzbeauftragte des Badischen Fußballverbandes legt sie auf das Wohl des jungen Nachwuchses ganz besonderen Wert. Gute Gründe für die Schiedsrichtervereinigung Karlsruhe, sie als Kreissiegerin der Kategorie Frauen von DANKE SCHIRI. 2021/22 auszuwählen. Als Schiedsrichterin aktiv zu sein, be-deute für sie, dem Fußball treu zu bleiben, auch wenn das Knie nicht mehr mitmacht, eine tolle Gemeinschaft erleben und nicht zuletzt zur Sicherung des Spielbetriebs beizutragen. Über die Ehrung freute sie sich besonders: „Einfach einmal in ausschließlich positivem Licht zu stehen ist toll! Sonst ist meist mindestens eine Seite unzufrieden.“

Willi Ninmann, der Sieger der Kategorie Ü50, ist ein Schiedsrichter-Urgestein. Im vergangenen Jahr machte er die 50 Jahre als Schiri voll. Und auch nach so vielen Jahren ist der 74-Jährige noch sehr aktiv in seiner Schiedsrichtergruppe. Vor allem den jungen Kolleg*innen steht er als Pate, als Ansprechperson, Beobachter und Assistent an der Linie zur Seite. Kein Wunder, denn „die Liebe zum Fußball und das Zusammensein mit jungen Menschen“ motivieren ihn besonders. Mit Begeisterung organisiert er gesellige Ausflüge oder Feiern und steht immer spontan zur Stelle, wenn Not am Mann, bzw. an der Pfeife ist. Seine Erklärung für das Engagement ist einfach: „Es sollte einfach gewährleitet sein, dass die Spiele geleitet werden können. Ohne Schiri geht es eben nicht!“ Die Ehrung bedeutet dem Schiri des TSV Schöllbronn trotzdem sehr viel: „Anerkennung der vielen Stunden, die ich auf den Sportstätten verbracht habe und noch verbringen wer-de.“ Ans Aufhören scheint er also noch nicht zu denken.

In der Kategorie U50 zeichneten die Karlsruher Schiris Bernd Brückle aus. Von seinen kürzlich vollendeten 45 Lebensjahren ist er mehr als die Hälfte als Schiedsrichter aktiv, mittlerweile für den FV Fortuna Kirchfeld. Darüber hinaus engagierte er sich neun Jahre lang als Einteiler in der Schiedsrichtervereinigung, begleitet Neulinge als Pate und fungiert als Referent bei Lehrabenden. Als früherer Schiri auf Verbandsebene, zog er sich zu Gunsten des Nachwuchses freiwillig zurück und leitet nun noch Spiele bis zur Kreisliga. „Als Schiedsrichter geht man durch die „Schule des Lebens.“ Man lernt dadurch einiges über das Miteinander, Kommunikation und Durchsetzungsvermögen. Man entwickelt seine Persönlichkeit und findet über die Jahre Freunde, ist Teil einer großen Gemeinschaft“, schwärmt Brückle von seinem Hobby. „Mit der Nominierung habe ich niemals gerechnet. Umso mehr habe ich mich über diese Auszeichnung gefreut und möchte mich auf diesem Wege von Herzen bei allen Verantwortlichen des Kreis Karls-ruhe bedanken.“

 

 

Ehrung Willi Ninmann, 2. v.r.

Ehrung Bernd Brückle, 2. v.r.

Ehrung Nadine Rollert, 2. v.r.