07 Dez. 2015

Born to win

 

Quelle:RNZ vom 5.12.2015 (ts/wb) Früher, als es noch keine oder nur wenige Spielerberater gab, was dem Fußball nicht geschadet hat, kamen auch Wechsel zustande. Einer davon auf kuriose Art und Weise.

Ernst Baust (63), damals beim SV Sandhausen, erinnert sich: „Bei meiner Hochzeit vor fast vierzig Jahren haben auch die Vorstandsmitglieder Theo Machmeier und Werner Kindermann zum Gratulieren vorbei geschaut. Meinen Bruder Berthold haben sie bei der Gelegenheit an Ort und Stelle verpflichtet.“
Mit den Baust-Brüdern – Ernst war Abwehrchef, Berthold hütete das Tor – wurde der SV Sandhausen 1978 Deutscher Amateurmeister. Mit dabei unter anderen auch Rudi Kern, Hubert „Zickzack“ Engelhard, Kurt Helfrich und Wolfgang „Bulle“ Reinhard. Trainer war Klaus Sinn.

Auch das ist nicht alltäglich. Der Chef von Ernst Baust, der seit zwölf Jahren die Jugendabteilung des FC-Astoria Walldorf leitet, ist der eigene Neffe: Nämlich Chef-Trainer Matthias Born. Der ehemalige Hoffenheimer ist Sohn von Ernsts Schwester Elvira und von Georg Born, der auch ein guter Fußballer war. Bei diesen Genen ist es nicht verwunderlich, dass Matthias mal einen Vertrag bei Bayern München hatte und maßgeblich am Aufstieg der TSG beteiligt war. Über seinen Boss sagt Ernst Baust nur das Beste: „Mit seiner sympathischen Art, kann Matthias Menschen für sich gewinnen. Das kommt ihm als Trainer zugute.“

 

Sie legten dem Walldorfer Trainer Matthias Born das Talent in die Wiege: Vater Georg Born und die Onkel Ernst und Berthold Baust (von links). Foto: Privat