07 Dez. 2015

Workshop zur Jugendstrategie-Entwicklung ging in die zweite Runde

 

Am Samstag erlebten rund 40 Teilnehmer des zweiten Workshops zur Entwicklung einer Jugendstrategie nicht nur zwei intensive Gruppendiskussionsphasen, sondern auch zwei beeindruckende Best-Practice-Vorträge.

Nachdem der erste Workshop im Oktober den Grundstein für die Entwicklung der Jugendstrategie legte, wurden die bisherigen Ergebnisse jetzt nochmal aufgearbeitet und verfeinert. Zu den fünf bestehenden Arbeitsgruppen kam eine sechste hinzu, in der soziale und pädagogische Aspekte der Kinder- und Jugendarbeit im Verein (Wertevermittlung, Fairplay, Respekt, Integration) im Mittelpunkt standen. Einen ersten Impuls zu diesem Thema setzte der Vortrag von Heike Himmelsbach-Ihli vom TSV Maulbronn, die allen Teilnehmern das in ihrem Verein entwickelte und geltende Leitbild für Jugendarbeit im Verein vorstellte. Für Eindruck sorgte insbesondere die konsequente Durchsetzung von Verhaltensregeln für Trainer, Betreuer, Eltern und Spieler und Spielerinnen im alltäglichen Vereinsleben.

Mit diesem motivierenden Denkanstoß verteilten sich die Teilnehmer in die Arbeitsgruppen, um die Ergebnisse des letzten Workshops zunächst nach ihrer Wichtigkeit zu ordnen. Anschließend wurde Thema für Thema überprüft, ergänzt und präzisiert. Als besonders gewinnbringend erwies sich die Teilnahme einiger engagierter A-Jugendspieler, die Ideen, Erfahrungen und Wünsche einbrachten. „Man denkt das erste Mal auch über die ganzen Abläufe in einer Jugendabteilung nach, darüber macht man sich als Spieler keine Gedanken. Ich möchte mich nun selbst engagieren“, erklärte Philipp Hoock.

Welchen Erfolg herausragendes Engagement in der Jugendarbeit bringen kann, machte der zweite Best-Practice-Vortrag des Tages von Matthias Filbert vom FV 08 Hockenheim deutlich. Eine halbe Stunde berichtete der 2. Vorstand und sportliche Leiter der Jugend, wie die Jugendabteilung seines Vereins innerhalb kurzer Zeit völlig umstrukturiert wurde. Dabei standen insbesondere die Finanzierung und die Qualifizierung im Fokus. „Beeindruckend, was man innerhalb weniger Jahre erreichen kann.“, resümierte ein Teilnehmer den Vortrag.

„Die Workshops haben den hohen Stellenwert der Jugendarbeit in den einzelnen Vereinen herausgestellt“, betonte Jugendvertreter Rouven Ettner. „Die Ergebnisse bringen die Teilnehmer bestimmt in der Vereinsarbeit weiter.“ Als Ziel des gesamten Strategieprozesses stehen Empfehlungen für die zukünftige Jugendarbeit auf Verband-, Kreis- und Vereinsebene sowie eine Sammlung von Materialien und Beispielen für die Umsetzung. Die Ergebnisse des zweiten Workshops gilt es nun aufzubereiten und zu finalisieren, sodass im nächsten Jahr ein erster „Werkzeugkasten“ für die erfolgreiche Zukunft des Jugendfußballs vorgestellt werden kann.